BLAUSTICH ® | Film- und Aktionsgruppe

BLAUZONEN

am Anfang des Jahrtausends

Was sind BLAUZONEN? 

... friedliche, lebendige Natur- und Kulturzonen.

Wo gibt es diese Zonen?

... überall da, wo sie gelebt werden.

Wie erfährt man davon?

... durch Ausrufung.

Das BLAUZONEN - Projekt

Die Konzeptidee:
Deutsch Englisch
Niederländisch Französisch

 

Was sind BLAUZONEN?   
...friedliche, lebendige Natur- und Kulturzonen.

Wo gibt es diese Zonen?
...überall da, wo sie gelebt werden.

Wie erfährt man davon?
...durch Ausrufung!


Kurze Fragen, kurze Antworten!
Das ist aber noch lange nicht alles:
Denn die Idee, BLAUZONEN zu proklamieren, symbolisch „auszurufen“, zu benennen oder zu bezeichnen, ist die Basis eines Konzeptes, mit dem auf spielerische ART, Orte im Bewusstsein der Mitmenschen beschrieben werden, die sich von da aus in die dreidimensionale Umwelt ausdehnen lassen.
Gemeint sind Orte der humanen Kultur, aber auch der lebendigen Natur, die allen Ortsbewohnern guten Willens am Herzen liegen sollten.
Gemeint sind die Bewohner des blauen Planeten Erde.

Am Ende des 2o. Jahrhunderts haben viele ihre warnende Stimme erhoben und die Vernichtung der Lebenszonen dieses blauen Planeten prophezeit, wenn wir, die Bewohner der Erde, unseren Planeten nicht in unsere „Sorge nehmen“.
Es ist an der Zeit, das „Besorgen“ ernst zu nehmen.
Es ist auch an der Zeit, damit anzufangen.
Jeder Schritt in die richtige Richtung ist wichtig. Jeder kann nur seine Schritte machen, auf seinem Planetenteil. Viele aber könnten gemeinsam drohende Gefahren für große Zonen abwenden, denn die Erkenntnis des möglichen Unheils ist vielen zur unheimlichen Gewißheit geworden.

BLAU ist (noch) die Farbe unseres Planeten für die Satellitenkameras: die faszinierenden Bilder aus dem Weltraum zeigen einen schönen kosmischen Wohnort Erde.
Wie lange noch? Das hängt auch von uns ab!

BLAU ist schon immer die Farbe des Himmels aus unserer Menschenperspektive gewesen. Und bei den Dichtern gilt blau als die Farbe der Unendlichkeit.
Der blaue Himmel ist noch real, die Unendlichkeit noch eine dichterische Position. Das Ende von allem schwebt aber ebenfalls schon real als schreckliches Untergangs-Szenario über unseren Köpfen und setzt dem Blau häßliche Giftfarben zu.

Machen wir also Ernst mit den BLAUZONEN !
Sorgen wir dafür, daß in diesen Zonen der Himmel immer noch blau bleiben darf und die Dichter weiterhin Anschlußstellen zur Unendlichkeit suchen können.
Beschreiten wir auf unserem Planetenteil „blaue“ Zonen und berufen sie zu Reservaten für die lebendige Natur und die humane Kultur. Je mehr Zonen dieser ART wirksam werden können, desto eher werden die unheimlichen Grauzonen des anschleichenden Unheils verschwinden müssen.

Aufruf an alle, die guten Willens sind !

BLAUZONE

auf dem Schneeberg in Aachen
 
BLAUZONE auf dem Schneeberg in Aachen
Foto: 1996, Karl Caesar Rütten
 

 

Infotext zum BLAUZONEN - Projekt - 1996
Datei herunterladen
am Ende des Jahrhunderts

BLAUZONE Düsseldorf

50 Jahre NRW am 31.08.1996

Die Gruppe BLAUSTICH ®

Die ersten 25 Jahre (1973 bis 1998)

 
Im Laufe der ersten 25 Jahre entstand aus dem Freundeskreis der ersten realisierten Bildergeschichten eine eigenständige Künstlergruppe, die mit dem Namen “BLAUSTICH“ in Aachen und anderswo zu verschiedenen Anlässen und veränderten Zeiten ihre Zeichen hinterlassen hat.
Happening, szenische Aktion, Foto-Bildergschichte, zwischen diesen künstlerischen “Disziplinen“ geisterten die BLAUSTICH-Masken hin und her . Einmal waren Zuschauer dabei, dann wieder nicht. Neue Figuren und Symbole entstanden:
Die „MUSE der Kunststadt Aachen“ stieg vom Tympanon des städtischen Theatertempels und dirigierte das Gruppenspiel mit „göttlichem Wink“ mitten in die städtische Kulturpolitik hinein:
Initiative für ein Künstler- und Bürgerhaus /(Barockfabrik) in Aachen, poetisch-realistische Aktionen für die Jahrhundertchance der Kaiserstadt, den Verbleib wichtiger Bestände neuer Weltkunst aus der Sammlung Ludwig in Aachen und den dazu nötigen Neubau des Museums oder Happenings auf dem traditionellen Katschhof zwischen Dom und Rathaus, Aachen wurde „beflügelt“, nächtlich-geheimnisvolle Szenen in der Rotunde des Elisenbrunnens und vor den falschen, römischen Säulen am HOF in der Altstadt, BLAUSTICH-Stein-Zeit-Zeichen auf dem Blaustein-Straßen-Pflaster.
Bei allem Treiben und Agieren hatte sich die Poesie eine Maske aufgesetzt und spielte mit. Fiktion brach in die Realität ein und wollte sie verwandeln, vielleicht nur für einen Augenblick, der aber sollte oft zum Bilde werden in der Kamera des Fotografen.
Seit 1982 war die Barockfabrik am Löhergraben Heimat für die BLAUSTICH-Masken, in guter Nachbarschaft zu den anderen Künstler-Initiativgruppen des Hauses, vorher traf man sich zu Haus oder auf dem Jugendstildach der damals berühmten Theaterstr. 50, die inzwischen einem form- und fassungslosen Geschäftshaus weichen mußte.
Seit einiger Zeit hat Blaustich im Atelierhaus Süsterfeld am Aachener Stadtrand eine Dependence gefunden und ist gerade dabei, in der Stadt selbst ein BLAUHAUS mit einer Multimedia-GALERIE einzurichten.
Die Spieler der Gruppe waren nicht alle Mitglieder, nicht alle Mitglieder waren Spieler, ein kleiner Kreis von Fotografen, Musikern, Organisatoren und Akteuren blieb lange zusammen.
Mit der Zeit wechselten die Masken, die melancholische Grundstimmung der blaustichigen Aktionen ist geblieben.
Dennoch, man feierte gern und ausgiebig, aber oft waren die Feste auch feierliches Ritual:
Feuerzangenbowle, Musik, Foto-Projektionen, Frühlingssalate, „satyrische Sommergelage“ auf den Waldwiesen, immer wieder Masken, bemalte Gesichter und verzauberten Freund und Gäste.
„Im Garten der Masken“ heißt also auch eine der anderen Bildergeschichten, die einen Abend füllen können.
Menschen in der Stadt ist das Treiben BLAUSTICHs unheimlich, viele haben sich bezaubern lassen, einige fühlen sich betroffen und spielen mit.
Bei den langjährigen städtischen Ferienspielen haben sich die Kinder den blaustichigen Zauberstab erobert.
Regelmäßig über die Jahre hin hat BLAUSTICH Ausstellungen als künstlerische „Installationen“ eingerichtet, die wichtige Spuren der langjährigen Aktionszeit rekonstruierte und mit „historischer“ Sorgfalt präsentiert aus der Erinnerung wieder auftauchen ließ dabei stets auf der Suche nach der geheimnisvollen „Botschaft“ hinter den „Ereignissen“!
Dazu gehören z.B.: Museale Spurensicherung mit BLAUSTICH:
Der Sessel aus der zweiten Bildergeschichte: „Der Sessel kommt“, „Brandzeichen“ der Aktion „Novembercollagen“, das Modell des „Flügelfloßes vom Westparkteich“, die „Schneeberggeister“ aus „caput mortuum“, die Aktionspapers der „Muse der Kunststadt Aachen“ und natürlich Fotos aus verschiedenen Bildergeschichten.
Ein Projekt, welches oft diskutiert, dann aber stets aufgeschoben wurde, handelt von einem Denkmal (Denk-Mal!) auf dem Aachener Schneeberg und sollte als Tonmodell eine Ausstellung 1983 abschließen. Für das Modell blieb keine Zeit mehr, das Projekt mußte wieder vertagt werden!
Im Frühjahr danach aber sollte das „Denkmal“-Konzept, genau zehn Jahre nach der Uraufführung von „caput-mortuum“, endlich Gestalt annehmen: als BLAUSTICH-Stein-Zeichen, gemalt auf einen großen Findling zwischen Schneeberg und Wachtelkopf an den Grenzen der Stadt. In dieser Mondnachtaktion beschloss man, das Denkmalprojekt zu realisieren. Symbolische, sehr zeitgemäße Aktionen beim Künstlermarkt 1984 in der Innenstadt und zum Gedenken an den antifaschistischen Widerstand vom 20. Juli 1944 waren auch als Szenen der neuen Bildergeschichte konzipiert.
Das Denkmalemblem, schwarzer und weißer Pferdekopf in blauem Kreis, Symbole für Tod und Leben, Anfang und Ende, Hell und Dunkel, galt von nun an als sichtbares „Zeit-Zeichen“ der BLAUSTICH-Aktionen. Ein groß angelegtes Live-Happening auf dem Schneeberg mit einer apokalyptischen Szene eines explodierenden, gewaltigen Pferdekopfes sollte im Spätsommer 1984 –Ereignis werden.
Leider fand in diesem Jahr der Spätsommer wegen Regens nicht statt, es blieb wieder bei der Planung.
Soviel Vergeblichkeit gewann nun aber symbolische Bedeutung: Es entstand die Idee eines neuen, größeren Projektes, bei dem die „Denkmal“-Szene schließlich das Abschlussbild ergeben wird:
V A N I T A S, ein neuzeitliches Mysterienspiel in 7 großen Bildern.
Vanitas, Motiv vieler Stilleben der bildenden Kunst meint die Symbole der Vergänglichkeit, Vergeblichkeit, gar Eitelkeit manch schönen, irdischen Scheins.
Vanitas aber auch als Mahnung:
Existieren bedeutet im Angesicht des Todes stehen.
Die „Denkmal“-Idee wurde wieder bei einer BLAUSTICH-Ausstellung im Aachen-Fenster in der Altstadt im August 1998 vom Direktor des Aachener Ludwig-Forums, Prof. Dr. Wolfgang Becker, aufgegriffen und als Option für BLAUSTICH in Aachen dem staunenden Publikum vorgeschlagen.

Nun also ist- nach dem dramatischen BLAUSTICH-Beginn vom Anfang der 70er Jahre- ein halbes Jahrhundert ins Land gegangen, und die blaustichigen Masken sind – mal ernst, mal heiter – hinter der verrinnenden Zeit hergezogen.
Neben dem stets präsenten VANITAS-Konzept hat ein anders Projekt die Richtung und Gang-ART der BLAUSTICH-Künstler in den letzten Jahren des ausgehenden Jahrtausends bestimmt und ihre ganze Energie und Ernsthaftigkeit gefordert.

Die Begründung des BLAUZONEN - Projektes ist auch im neuen Jahrtausend von dramatischer Aktualität. 
Die Konzeptidee versteht sich als

AUFRUF AN ALLE, DIE GUTEN WILLENS SIND !

Fotosession auf dem Lousberg

Schläft ein Lied in allen Dingen...

Auf dem Schneeberg

Schwarzer und weißer Pferdekopf

Schwarzer und weißer Pferdekopf auf dem Schneeberg

Szene aus caput mortuum

Tonmodell für ein Denkmal auf dem Schneeberg

Denk-mal Modell

Bezeichnung des großen Findlings am Schneeberg

Denkmal - Aktion auf dem Schneeberg

Auf dem Schneebergweg im Aachener Westen lag jahrzehntelang ein großer Stein-Findling. Dort sollte einmal das BLAUSTICH - Denkmal errichtet werden. Leider wurde der bezeichnete Stein bei der Neuanlage eines Golfplatzes entfernt.

Das Denkmal

Videomitschnitt 1987 -- Barockfabrik
Details
Das Denkmal
im Nov. 1983 hatte die Gruppe BLAUSTICH in der Galerie der Aachener Barockfabrik eine Ausstellung als künstlerische "Installation" eingerichtet, die einige wichtige Spuren der zehnjährigen Aktionszeit rekonstruiert und in blauer Farbe präsentiert aus der Erinnerung wieder auftauchen ließ:
"Museale Spurensicherung mit BLAUSTICH" -->
Der Sessel aus der zweiten Bildergeschichte "Der Sessel kommt",
"Brandzeichen" der Aktion "Novembercollage",
das Modell des "Flügelfloßes vom Westparkteich",
die "Schneeberggeister" aus "caput mortuum",
die ersten Aktionspapers der "Muse der Kunststadt Aachen"
und natürlich Fotos aus verschiedenen Bildergeschichten.
Ein Projekt, welches immer wieder diskutiert, dann aber stets aufgeschoben wurde, handelt von einem Denkmal (Denk-Mal!) auf dem Aachener Schneeberg und sollte als Tonmodell die Ausstellung abschließen. Für das Modell blieb keine Zeit mehr, es wurde erst am 17. November 1984 in einer feierlichen BLAUSTICH - Aktion im ATRIUM am Elisenbrunnen in Aachen enthüllt.
Im Frühjahr 1984 aber sollte das "Denkmal"-Konzept, genau zehn Jahre nach der Uraufführung von "caput mortuum" endlich Gestalt annehmen: als BLAUSTICH-Stein-Zeit-Zeichen, gemalt auf einen großen Findling zwischen Schneeberg und Wachtelkopf an den Grenzen der Stadt. In dieser Mondnacht-Aktion beschloß man, das Denkmalprojekt zu realisieren. Symbolische, sehr zeitgemäße Aktionen beim Künstlermarkt '84 in der Innenstadt und zum Gedenken an den antifaschistischen Widerstand vom 20. Juli 1944 waren auch als Szenen der neuen Bildergeschichte konzipiert.
Das Denkmalemblem, schwarzer und weißer Pferdekopf in blauem Kreis, Symbole für Tod und Leben, Ende und Anfang, Dunkel und Hell, galt von nun an als sichtbares „Zeit-Zeichen“ der BLAUSTICH Aktionen.
Ein groß angelegtes Live-Happening auf dem Schneeberg mit einer apokalyptischen Szene eines explodierenden, gewaltigen Pferdekopfes sollte im Spätsommer '84 Ereignis werden.
Leider fand in diesem Jahr der Spätsommer wegen Regens nicht statt und es blieb wieder bei der Planung.
Soviel Vergeblichkeit gewann nun aber symbolische Bedeutung:
Es entstand die Idee eines neuen, größeren Projektes, bei dem die "Denkmal"-Szene schließlich das Abschlussbild ergeben sollte: -->
VANITAS , ein neuzeitliches Mysterienspiel in 7 großen Bildern.
Vanitas, Motiv vieler Stilleben der bildenden Kunst meint die Symbole der Vergänglichkeit, Vergeblichkeit, gar Eitelkeit manch schönen, irdischen Scheins.
Vanitas aber auch als Mahnung:
Existieren bedeutet im Angesicht des Todes stehen.
1984 -- Die Zeichen der Zeit wiesen damals - wie auch heute -- deutlicher denn je auf die drohende Katastrophe, den Weltenbrand von Menschenhand!
Viele Menschen sind aufgestanden, dagegen die Zeichen des Lebens
zu setzen, bevor es zu spät ist.
Der hier gezeigte Videomitschnitt vom Februar 1987 dokumentiert ein Arbeitstreffen von Peter Mainka und Karl Caesar Rütten in der Barockfabrik in Aachen. Für kurze Zeit wird das Video der Dia-Präsentation mit O-Ton-Kommentaren von Peter und mir gezeigt. Ab November werde ich die Video-Präsentation mit Musikuntermalung veröffentlichen. Die O-Ton-Version kann bei Bedarf weiterhin bei mir angefordert werden. © KCR_Okt. 2024
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In November 1983, the BLAUSTICH group set up an exhibition as an artistic “installation” in the gallery of the Aachen Barockfabrik, which reconstructed some important traces of the ten-year action period and presented them in blue color from memory:
“Museal forensics with BLAUSTICH” -->
The armchair from the second picture story “The armchair is coming”,
“Brandzeichen” from the ‘November collage’ campaign,
the model of the “Flügelfloßes vom Westparkteich”,
the “Schneeberggeister” from “caput mortuum”,
the first action papers of the “Muse of the City of Art Aachen”
and of course photos from various picture stories.
One project, which was repeatedly discussed but then always postponed, was about a memorial (Denk-Mal!) on Aachen's Schneeberg and was intended to conclude the exhibition as a clay model. There was no time left for the model, it was only unveiled on November 17. of 1984 in a festive BLAUSTICH event in the ATRIUM at the Elisenbrunnen in Aachen.
But in spring 1984, exactly ten years after the premiere of “caput mortuum”, the “memorial” concept was finally to take shape: as a BLAUSTICH-Stein-Zeit sign, painted on a large boulder between Schneeberg and Wachtelkopf on the borders of the city. On this moonlit night, the decision was made to realize the memorial project. Symbolic, very contemporary actions at the Artists' Market '84 in the city center and to commemorate the anti-fascist resistance of July 20, 1944 were also conceived as scenes for the new picture story.
The memorial emblem, a black and white horse's head in a blue circle, symbols of death and life, end and beginning, dark and light, was from then on a visible “sign of the times” for the BLAUSTICH actions.
A large-scale live happening on the Schneeberg with an apocalyptic scene of an exploding, enormous horse's head was to become an event in the late summer of '84.
Unfortunately, the late summer did not take place that year due to rain and the plans were once again abandoned.
However, such futility now took on symbolic significance:
The idea of a new, larger project emerged, in which the “monument” scene would ultimately provide the final image:
-->
VANITAS, a modern mystery play in 7 large pictures.
Vanitas, the motif of many still lifes in the visual arts, refers to the symbols of transience, futility and even vanity of many a beautiful, earthly appearance.
But vanitas is also a warning:
To exist is to stand in the face of death.
1984 -- The signs of the times then - as now - pointed more clearly than ever to the impending catastrophe, the conflagration of the world by human hands!
Many people stood up to set the signs of life against it
before it was too late.
The video recording shown here from February 1987 documents a working meeting between Peter Mainka and Karl Caesar Rütten in the Barockfabrik in Aachen. For a short time, the video of the slide presentation is shown with original commentary by Peter and myself. From November I will publish the video presentation with background music. The original audio version can still be requested from me if required.
© KCR_Oct. 2024

Der Sessel kommt (wieder)

Der Videomitschnitt vom Sept. 2000 zeigt eine Performance mit Präsentation eines Ausschnitts der satirischen Dia-Film-Geschichte von 1975 aus Aachen
Details
Der Sessel kommt (wieder)
Vor einem halben Jahrhundert erschien erstmals in Aachen
der SESSEL.
Auf den Feldern um den Schneeberg herum tauchte er auf, gab sich einigen Aachener Kunstfreunden zu erkennen und folgte ihrer Einladung in die Stadt,
die ihn gebührend empfing.
Dom, Rathaus, Elisenbrunnen waren drei herausragende Stationen im spektakulären Besuchsprogramm
des SESSELS!
Mit einem festlichen Bankett im Ballsaal der ehemaligen
Neuen-Galerie Sammlung-Ludwig und aufsehenerregenden Aktions-Projektionen endete damals in der alten Kaiserstadt der erste
SESSEL-Besuch.
Im Laufe der Zeit danach kam es immer wieder zu erstaunlichen Erscheinungen der besonderen
SESSEL-Art
in der Aachener Region;
allmählich nahmen die Ereignisse blaustichigen Charakter an.
Dementsprechend bemühte sich die Aachener Aktionsgruppe BLAUSTICH
die SESSEL-Happenings
Art-gemäß zu begleiten und fachgerecht zu dokumentieren.
Das war im vergangenen Jahrhundert!
Um die Jahrtausendwende herum signalisierte erneut
der SESSEL
seinen getreuen Aachener Kunstfreunden, dem Jahr 2000 mit einem sommerlichen Besuch der Thronstadt Karls des Großen wieder mal einen deutlichen
SESSEL-Akzent
geben zu wollen und damit seiner spielerischen Verbundenheit mit alten und neuen herrschaftlichen Sitzgelegenheiten und Ortsansässigkeiten Ausdruck zu verleihen.
Die „Größe“ des
SESSEL-Ausdrucks
möge damals der Minimal-Art entlehnt gewesen sein, dafür aber die Nähe der
SESSEL-Erscheinung
zum Karlsthron größtmögliche Bedeutung bekommen haben.
Diesem Wunsche entsprechend lud die Gruppe BLAUSTICH in freundschaftlicher Kooperation mit dem Atelierhaus-Verein Aachen (AHA)
zum „Minimal-SESSEL-Empfang 2000“
am 16.08.2000 in die Nähe des Aachener Domes ein. Mit einem happening wurde die Vitrinenausstellung "Der Sessel kommt wieder" eröffnet.
Ein Monat danach, am 16. September 2000 tauchte der "Minimal-SESSEL" erneut auf, als in der Galerie art-Pütz in Montzen eine Ausstellungseröffnung anstand.
An diesem Abend wurde ebenfalls ein Ausschnitt aus der Original Dia-Geschichte "Der Sessel kommt" aus dem Jahr 1975 gezeigt; erstmals in Kombination mit der Original 16-mm Film Dokumentation des Sessel-Umzugs durch die Aachener Innenstadt. Die begleitende Performance und die Präsentation wurden damals von mir videografiert. Erst seit 2018 wurde das Dia- und Filmmaterial digitalisiert und für die Weiterverarbeitung aufbereitet.
Das vorliegende Video von 2024 zeigt nur einen Ausschnitt des Dokumentationsmaterials.
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Half a century ago, the „SESSEL" (armchair) appeared for the first time in Aachen.
It was in the fields around the Schneeberg, made himself known to some Aachen art lovers and accepted their invitation to the city,
which duly welcomed him.
The cathedral, town hall and Elisenbrunnen fountain were three outstanding stops on the SESSEL's spectacular program of visits.
With a festive banquet in the ballroom of the former
Ludwig Collection and spectacular action projections, the first SESSEL visit to the old imperial city came to an end.
In the years that followed, astonishing phenomena of the special
SESSEL-Art
in the Aachen region;
Gradually, the events took on a bluish character.
Accordingly, the Aachen action group BLAUSTICH
to accompany the SESSEL-Happenings
and to document them professionally.
That was in the last century!
Around the turn of the millennium
the SESSEL
once again signaled to its loyal art lovers in Aachen that the year 2000 would be marked by a summer visit to Charlemagne's throne city.
SESSEL accent
and to express its playful attachment to old and new stately seats and local residences.
The “size” of the
SESSEL expression
may have been borrowed from minimal art at the time, but the proximity of the
SESSEL appearance
to the Karlsthron was given the greatest possible importance.
In accordance with this wish, the BLAUSTICH group, in friendly cooperation with the Atelierhaus-Verein Aachen (AHA)
to the “Minimal-SESSEL-Reception 2000”
on August 16, 2000 in the vicinity of Aachen Cathedral. The showcase exhibition ‘The armchair is coming back’ was opened with a happening.
One month later, on September 16, 2000, the “Minimal-SESSEL” appeared again at an exhibition opening in the art-Pütz gallery in Montzen.
On this evening, an excerpt from the original slide story “Der Sessel kommt” from 1975 was also shown; for the first time in combination with the original 16-mm film documentation of the armchair parade through Aachen's city center. The accompanying performance and presentation were videographed by me at the time. The slide and film material has only been digitized and prepared for further processing since 2018.
This video from 2024 only shows an excerpt of the documentary material.
© KCR - 2024

Die Buchseiten des Fotobandes "Der Sessel kommt“

Der kurze Film mit allen Buchseiten zeigt ca. 200 Fotos aus der Dia-Geschichte von 1975
Details
Die Buchseiten des Fotobandes "Der Sessel kommt“
Den Fotoband "Der Sessel kommt" habe ich als Geschenk für Peter aus Digitalscans von den Dia-Originalen aus dem Jahr 1975 zusammengestellt.
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I compiled the photo book “Der Sessel kommt” as a gift for Peter from digital scans of the slide originals from 1975.

60. Geburtstag von Prof. Dr. Peter Ludwig am 9.7.1985

Die Muse der Kunststadt-Aachen überreicht dem Kunstsammler ein „symbolisches“ Tonmodell der Kunststadt Aachen
Details
60. Geburtstag von Prof. Dr. Peter Ludwig am 9.7.1985
Hier ist der Original-Einladungstext aus dem Jahr 1985:

Eine außergewöhnliche Begebenheit wird sich in der ersten
Juli - Hälfte 1985 im sommerlichen Aachen ereignen:

Die M U S E der KUNSTSTADT AACHEN,

mit festlicher Begleitung,
vom Kunsthimmel herabschwebend,
will auf Aachener Boden
dem Kunstmäzen Prof. Dr. Peter Ludwig
in einer symbolischen Geste
zu seinem 60. Geburtstag
ein Ton - Modell der
KUNSTSTADT AACHEN
überreichen.

Die Göttin der Kunst hat zu verstehen gegeben, daß sie mit
ihrer feierlichen Aktion den Aachenern nochmals den deutlichen
Hinweis geben wird, dem in der Kunstwelt hoch geachteten
Sammler und Mäzen auch in seiner Heimatstadt gebührende
Zustimmung und Anerkennung zu erweisen und seine bedeutsamen
Anstrengungen für die Kunststadt Aachen nach Kräften zu
unterstützen.

Die MUSE als Freundin und Beschützerin der Künste
richtet ihren Gruß an alle Künstler und Kunstfreunde der
Stadt und an alle, die es noch werden mögen und besonders
an den Kunstfreund
Peter Ludwig.

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Eine irdische Bemerkung :

Diese museale Kunstaktion der 4. ART wird realisiert werden
von der Aachener Künstlergruppe BLAUSTICH auf Anregung und mit
Unterstützung von Dr. Wolfgang Becker, dem Leiter der
Neuen Galerie - Sammlung Ludwig in Aachen, sowie mit Hilfe des
Aachener Förderkreises Barockfabrik e.V. und wurde als Hinweis
für die Aachener Kunstszene ausgedacht von Peter Mainka.

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Beschreibungs-Skizze zur Realisation der
BLAUSTICH - Aktion in Süsterfeld :

( Die Aktion soll in allen Teilen fotografisch festgehalten
und videografiert werden )

1. Teil:
Das Ton-Modell der Kunststadt Aachen wird am Vorabend des
9. Juli symbolisch aus dem Baugrund des Neuen Aachener Museums
an der Monheimsallee gehoben und mit dem Pferdekopf-gekrönten
Thespiskarren der Gruppe BLAUSTICH durch die nächtliche
Stadt zum neuen Künstlerhaus Süsterfeld gebracht.

2. Teil:
Am 9. Juli '85, dem 60.Geburtstag von Prof. Dr. P. Ludwig,
um 19.00 Uhr wird die M U S E der Kunststadt Aachen in Begleitung
zweier Musenschwestern und ihrer hochehrbaren Beschützer
mit einem irdischen Hubschrauber vom Parnass kommend vor den
Gebäude des Geburtstags-Empfanges in Süsterfeld niederschweben
und vom BLAUSTICH-Bodenpersonal mit dem Thespiskarren empfangen
werden, um das symbolische Tonmodell der Kunststadt Aachen
dem Mäzen Ludwig als Geburtstagsgeschenk und den Aachenern
als Hinweis zu überreichen.

Alsdann wird die M US E ein weißes Pferd besteigen und mit
ihrer Begleitung und dem Thespiskarren in die Aachener
Kunst-Szene hinein entschwinden.

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MUSEALS
Appearance of the 4th ART
on July 9, 1985 at 7 p.m.
in Aachen - Süsterfeld

An extraordinary event will take place in the first half
of July 1985 in summery Aachen:

The M U S E of the KUNSTSTADT AACHEN,

with festive accompaniment,
floating down from the art sky,
on Aachen soil
the patron of the arts Prof. Dr. Peter Ludwig
in a symbolic gesture
for his 60th birthday
a clay model of the
CITY OF ART AACHEN
as a symbolic gesture.

The goddess of art has made it clear that with her
her ceremonial action will once again give the people of Aachen the clear
the highly respected collector and patron of the arts in his home town.
collector and patron of the arts in his home town as well
and recognition in his home town and to honor his significant
efforts for the art city of Aachen to the best of their ability.
to the best of our ability.

The MUSE as a friend and protector of the arts
greetings to all artists and art lovers in the city
and to all those who may yet become such and especially
to the art lover
Peter Ludwig.

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An earthly remark :

This museum art action of the 4th ART will be realized
by the Aachen artists' group BLAUSTICH at the suggestion and with the
support of Dr. Wolfgang Becker, the director of the
Neue Galerie - Sammlung Ludwig in Aachen, and with the help of the
Aachener Förderkreis Barockfabrik e.V. and has been selected as a reference
for the Aachen art scene by Peter Mainka.

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Description sketch for the realization of the
BLAUSTICH - action in Süsterfeld :

( The action should be photographed in all parts
and videographed )

Part 1:
The clay model of the art city of Aachen is symbolically removed from the
July 9th symbolically from the building site of the New Aachen Museum
on Monheimsallee and transported with the horse-headed
the BLAUSTICH group through the nocturnal city to the new
city to the new Künstlerhaus Süsterfeld.

Part 2:
On July 9, '85, the 60th birthday of Prof. Dr. P. Ludwig,
at 7 p.m., the M U S E of the art city of Aachen will be accompanied by
two sisters of the Muses and their highly honorable protectors
coming from Parnassus in an earthly helicopter in front of the
the building of the birthday reception in Süsterfeld
and received by the BLAUSTICH ground staff with the Thespian cart
to present the symbolic clay model of the art city of Aachen
to the patron Ludwig as a birthday present and to the people of Aachen
as a birthday present and to the people of Aachen.

The MUSE will then mount a white horse and set off with
her escort and the Thespis cart into the Aachen art scene.
Aachen's art scene.

"25 Jahre BLAUSTICH" im Aachen-Fenster

Ausstellungseröffnung und Einführung durch Dr. Wolfgang Becker am 8. August 1998
Details
"25 Jahre BLAUSTICH" im Aachen-Fenster
Im AACHEN - FENSTER
am Büchel in der Stadt wird ein blaustichiges HAPPENING stattfinden :
Sa. 8. Aug. '98, 20 Uhr
Prof. Dr. Wolfgang Becker vom Aachener Ludwig Forum wird dazu die passenden Anmerkungen sprechen.
Sie und Ihre Freunde sind herzlich eingeladen.
Ausstellungsinstallation vom
8. - 16.Aug. '98
im AACHEN-FENSTER
in Zusammenarbeit mit dem Aachener Kulturbüro
Öffnungszeiten:
Di - Sa
17 - 21 Uhr
So
15 - 19 Uhr
oder nach Vereinbarung
Tel. BLAUHAUS-Galerie
--------------
In the AACHEN - FENSTER
at the Büchel in the city a bluish HAPPENING will take place :
Sat. Aug. 8, '98, 8 p.m.
Prof. Dr. Wolfgang Becker from the Ludwig Forum in Aachen will give the appropriate remarks.
You and your friends are cordially invited.
Exhibition installation from
Aug. 8 - 16 '98
in the AACHEN-FENSTER
in cooperation with the Aachen Cultural Office
Opening hours:
Tue - Sat
5 - 9 p.m.
Sun
3 - 7 p.m.
or by appointment
Tel. BLAUHAUS Gallery
© KCR_Okt. 2024

"25 Jahre BLAUSTICH" im Aachen-Fenster

"Begleiterscheinung mit BLAUSTICH" - erklärt von Peter Mainka
Details
"25 Jahre BLAUSTICH" im Aachen-Fenster
Im AACHEN - FENSTER
am Büchel in der Stadt wird ein blaustichiges HAPPENING stattfinden :
Sa. 8. Aug. '98, 20 Uhr
Prof. Dr. Wolfgang Becker vom Aachener Ludwig Forum wird dazu die passenden Anmerkungen sprechen.
Sie und Ihre Freunde sind herzlich eingeladen.
Ausstellungsinstallation vom
8. - 16.Aug. '98
im AACHEN-FENSTER
in Zusammenarbeit mit dem Aachener Kulturbüro
Öffnungszeiten:
Di - Sa
17 - 21 Uhr
So
15 - 19 Uhr
oder nach Vereinbarung
Tel. BLAUHAUS-Galerie
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In the AACHEN - FENSTER
at the Büchel in the city a bluish HAPPENING will take place :
Sat. Aug. 8, '98, 8 p.m.
Prof. Dr. Wolfgang Becker from the Ludwig Forum in Aachen will give the appropriate remarks.
You and your friends are cordially invited.
Exhibition installation from
Aug. 8 - 16 '98
in the AACHEN-FENSTER
in cooperation with the Aachen Cultural Office
Opening hours:
Tue - Sat
5 - 9 p.m.
Sun
3 - 7 p.m.

Videomitschnitt -- caput-mortuum 1974/1996

Die im Jahr 2024 aktualisierte Video-Dokumentation entstand 1996 bei einer von Peter Mainka vorgeführten Dia-Überblend-Präsentation in der Barockfabrik in Aachen
Details
Videomitschnitt -- caput-mortuum 1974/1996
1973/74 entstand in Aachen eine "sehr merkwürdige Maskengeschichte" mit dem Titel
„caput mortuum“. In der Geschichte vom schwarzen und weißen Pferdekopf erlebt eine leichtfüßige Maskengesellschaft in filmähnlichen Diaprojektionen einen Sommertag lang Szenen fröhlicher Ausgelassenheit.
Das große Maskenfest am Waldrand wird schließlich zum Ort mysteriöser Verwandlung. Eine phantomhafte Figur mit schwarzem Pferdekopf erscheint und unterbricht das Spiel.
Mitten im Tanz erschrecken die Masken und fliehen in den Wald; ein Mädchen tanzt weiter, ekstatisch tanzt sie in den Tod.
Bilder der Angst verwandeln die Masken zu fahlen Gesichtern.
Als sie zur Sommerwiese zurückkehren, finden sie das tote Mädchen mit der Maske eines weißen Pferdekopfes wieder. Der Tod hat seine Maske zurückgelassen: – caput mortuum –
Zur nächtlichen Totenfeier versammeln sich die Masken in der Stadt und erinnern sich an die erlebten Ereignisse und Erfahrungen. Schließlich verbrennen sie den Pferdekopf draußen auf den nebligen Feldern, bevor am nächsten Morgen ein Mädchen mit dem "leeren Bilderrahmen der Geschichte" zwischen den knorrigen Kopfbuchen entschwindet.
Die Premiere dieser zweiteiligen Dia-Geschichte fand genau ein Jahr nach dem unterbrochenen Frühlingsfest am 9./10. März 1974 im Ballsaal der NEUEN GALERIE in Aachen statt. Kurz darauf, am 12. Juli 1974, fand eine „zweite Premiere“ für die überarbeitete und gekürzte Version von „caput mortuum“ im Theatersaal der TH-Mensa vor großem Publikum statt. Beide Veranstaltungen wurden von der beindruckten Aachener Presse gewürdigt.
Später wurde die „Geschichte vom schwarzen und weißen Pferdekopf“ bei vielen Anlässen und Ausstellungen gezeigt. Leider sind die Original-Dia-Kästen seit September 2018 verschwunden!? Für die Ausstellung „Peter Mainka – Ein Leben für die Kunst“ im Juni 2019 habe ich deshalb meinen Video-Mitschnitt einer „caput mortuum – Präsentation" aufbereitet, die Peter Mainka am 29. März 1996 in der Barockfabrik-Aachen vorgeführt hat. Die in der Ausstellung gezeigte Videodokumentation wurde seitdem mehrfach überarbeitet und wird jetzt – 50 Jahre nach der Uraufführung – mit Begleitmaterial und zusätzlichen Hintergrundinformationen hier auf dem Kulturserver-NRW wieder erlebbar sein.
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In 1973/74 a “very strange mask story” with the title was created in Aachen
“caput mortuum”. In the story of the black and white horse's head, a light-footed masked society experiences scenes of happy exuberance throughout a summer day in film-like slide projections.
The big mask festival at the edge of the forest ultimately becomes a place of mysterious transformation. A phantom-like figure with a black horse's head appears and interrupts the game.
In the middle of the dance, the masks get frightened and flee into the forest; A girl continues dancing, ecstatically dancing to her death.
Images of fear transform the masks into pale faces.
When they return to the summer meadow, they find the dead girl wearing the mask of a white horse's head. Death has left its mask behind: – caput mortuum –
The masks gather in the city for the nightly funeral ceremony and remember the events and experiences they have experienced. Finally, they burn the horse's head out in the foggy fields before the next morning a girl with the "empty picture frame of history" disappears between the gnarled head beech trees.
The premiere of this two-part slide story took place exactly one year after the interrupted Spring Festival on September 9th/10th. March 1974 in the ballroom of the NEUEN GALERIE in Aachen. Shortly afterwards, on July 12, 1974, a “second premiere” for the revised and shortened version of “caput mortuum” took place in the theater hall of the TH-Mensa in front of a large audience. Both events were recognized by the impressed Aachen press.
Later, the “Story of the Black and White Horse Head” was shown at many events and exhibitions. Unfortunately, the original slide boxes have been missing since September 2018!? For the exhibition “Peter Mainka – A Life for Art” in June 2019, I prepared my video recording of a “caput mortuum presentation” that Peter Mainka presented on March 29, 1996 in the Barockfabrik-Aachen The video documentation shown at the exhibition has since been revised several times and can now be experienced again - 50 years after the premiere - with accompanying material and additional background information here on the Kulturserver-NRW.
© KCR_Okt. 2024

Dia-scans zu caput-mortuum 1974/1996

Details
Dia-scans zu caput-mortuum 1974/1996
In filmähnlicher Folge von Lichtbildern wird eine zweiteilige Maskengeschichte erzählt:
(Der erste Teil der Geschichte)
Eine Gruppe von jungen Leuten beschließt, zu ungewöhnlicher Zeit mitten im Sommer, ein Maskenspiel zu treiben und erlebt dabei einen Tag lang sehr merkwürdige Verwandlungen.
Unbeschwert und fröhlich beginnt der Tag mit allerlei Schabernack um die Straßenecken und Brunnenplätze in der Innenstadt von Aachen. Man zieht bunt maskiert durch die Gegend, kauft auf dem Markt ein, verdutzt die friedlichen Bürger, badet im See oder springt übermütig durch die Parkanlagen.
Es scheint, als ob man hinter der Maske die Alltagsgesichter vergessen könnte. In der Mitte des Tages, die Sonne strahlt warm und einladend, wird ein ausgelassenes Sommerfest am Waldrand gefeiert.
(Der zweite Teil der Geschichte)
Man tanzt und schmaust und ergeht sich auf der duftigen, unendlich grünen Wiese. Doch plötzlich wird das leichtfüßige Spiel unterbrochen:
Das phantomhafte Erscheinen eines schwarzen Pferdekopfes verändert abrupt die Szenerie; ein Mädchen tanzt weiter, ekstatisch tanzt sie in den Tod.
Von panischem Entsetzen gepackt flüchten die Masken in den Wald, wo sie von den tausend Bildern der Angst gejagt werden. Als sie wieder zur Sommerwiese zurückkehren, finden sie das leblose Mädchen: ein weißer Pferdekopf kröhnt ihren Leib.
Der schwarze Tod hat sie verwandelt und mit seiner Maske gezeichnet. Die Maskerade ist zum Spiel von Leben und Tod geworden.
Mit fahlen Gesichtern ziehen nun die Masken von der hohen Wiese zu den abendlichen Feldern hinunter und eine große Melancholie der Trauer erfüllt ihr Spiel. Als Symbolfigur des Schweigens trägt ein Mädchen mit weißem Gesicht den Pferdekopf dem Totengeleit voran.
-CAPUT MORTUUM-
In einer geheimnisvollen Feier der Nacht findet das Spiel seinen Ausklang.
Stationen der erlebten Geschichte tauchen in veränderter Form wieder auf. Die maskierten Gestalten des nächtlichen Zeremoniells tragen nochmals den weißen Pferdekopf hinaus vor die Stadt und verbrennen ihn auf den dunklen Feldern.
Aus dem nebligen Dunst des nächsten Morgens taucht zum letzten Male die Mädchenfigur der Nacht auf und trägt den "leeren Bilderrahmen der Geschichte" über die Felder, bevor sie bei den knorrigen Kopfbuchen am Landgraben entschwindet.
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A two-part mask story is told in a film-like sequence of photographs:
(The first part of the story)
A group of young people decide to play a masquerade at an unusual time in the middle of summer and experience a day of very strange transformations.
The day begins light-heartedly and cheerfully with all kinds of mischief around the street corners and fountains in the center of Aachen. People parade through the area wearing colorful masks, shop at the market, baffle the peaceful citizens, bathe in the lake or jump exuberantly through the parks.
It seems as if you can forget the everyday faces behind the mask. In the middle of the day, the sun shines warmly and invitingly, and an exuberant summer party is celebrated at the edge of the forest.
(The second part of the story)
People dance and feast and indulge themselves on the fragrant, infinitely green meadow. But suddenly the light-footed play is interrupted:
The phantom-like appearance of a black horse's head abruptly changes the scenery; a girl dances on, ecstatically dancing to her death.
Seized by panic, the masks flee into the forest, where they are chased by a thousand images of fear. When they return to the summer meadow, they find the lifeless girl: a white horse's head crowns her body.
Black Death has transformed her and marked her with his mask. The masquerade has become a game of life and death.
With pale faces, the masks now descend from the high meadow to the evening fields and a great melancholy of grief fills their play. As a symbolic figure of silence, a girl with a white face carries the horse's head in front of the funeral cortege.
-CAPUT MORTUUM-
The play comes to an end in a mysterious celebration of the night.
Stages of the experienced story reappear in a different form. The masked figures of the nocturnal ceremony once again carry the white horse's head outside the town and burn it in the dark fields.
Out of the misty haze of the next morning, the girl figure of the night emerges for the last time and carries the “empty picture frame of the story” across the fields before she disappears into the gnarled head beech trees by the moat.
© KCR Okt. 2024

Karl Caesar Rütten

 
 
 
 
 
 
Half a century with --BLAUSTICH--
Seit den 70er-Jahren habe ich die Arbeit der Aachener Künstlergruppe BLAUSTICH® mitgestaltet.
Zahlreiche Ausstellungen dokumentierten die von mir erlebten Live-Happenings, spektakulären Kunst-Aktionen, Maskenspiele sowie Foto- und Filmprojekte.
Initiator und Ideengeber war der Aachener Künstler Peter Mainka.
Die Dia-Projektionen erzählten fantasievolle Geschichten, voller Anspielungen und Symbole. Dabei vermischten sich aktuelle Anlässe und erfundene Geschichten, Erlebnisse und Fiktionen.
Das Motto der Gruppe war ein Satz von F.G. Lorca (1898 - 1936):
"Alle Dinge haben ihr Geheimnis und die Poesie ist das Geheimnis, das alle Dinge haben"

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I have been involved in the work of the Aachen artist group BLAUSTICH® since the 1970s.
Numerous exhibitions documented the live happenings I experienced, spectacular art events, masquerade plays as well as photo and film projects.
The initiator and idea generator was the Aachen artist Peter Mainka.
The slide-projections told imaginative stories, full of allusions and symbols. Current events and fictional stories, experiences and fictions were mixed together.
The motto of the group was a phrase by F.G. Lorca (1898 - 1936):
"All things have their secret and poetry is the secret that all things have."

Karl Caesar Rütten

Bildende Kunst, Bildung, Galerie
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